Konzept "Bildungshaus" - Kinder entwickeln sich im Miteinander
Im Bildungshaus Arnach arbeiten Grundschule und Kindergarten eng zusammen, entwickeln und leiten Angebote, die die Kinder instititutions- und klassenübergreifend nutzen können und sollen.
Dieses Bildungskonzept wurde im Modellprojekt „Bildungshaus 3-10“ des Landes Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaften und Lernen in Ulm entwickelt und von der Stadt Bad Wurzach sowie der Friedrich-Schiedel-Stiftung unterstützt. Inzwischen ist das Bildungshaus Arnach sehr erfolgreich im Regelbetrieb.
Bildungshaus 3 – 10
Allgemeine Gedanken zur engen Kooperation zwischen den Institutionen Kindergarten und Grundschule
WARUM
- Herausforderung aller pädagogischen Institutionen, mit der Unterschiedlichkeit von Kindern umzugehen und diese bestmöglich zu fördern
- Rückgang der Kinderzahlen aufgrund der demografischen Entwicklung schwächt die Existenz von Kindergärten und Schulen insbesondere im ländlichen Bereich
ZIELE
- Zusammenwachsen zu einem Bildungshaus
- Kindergarten und Grundschule begleiten Kinder im Alter von 3 bis 10 Jahren in einer organisatorischen Einheit
- Vereinigung von elementar- und sozial- und primarpädagogischen Kompetenzen in einer Institution
- Verwirklichung einer durchgängigen Bildungsbiographie
- Konsequente Zusammenführung von Orientierungsplan und Bildungsplan
- Das Kind steht im Zentrum
Kinder sind keine Fässer, die gefüllt, sondern Feuer, die entfacht werden wollen
(F. Rabelais, 1484 – 1553)
KeiM Bad Wurzach-Arnach
Welche wichtigen Merkmale hat KeiM für
Die Kinder
- Individuelle Förderung der Kinder
- Individuelle Lernanregungen schaffen, Freiräume für die Kinder einrichten, damit sie ihre „sensiblen Phasen“ und ihre Lernbereitschaft nutzen können
- Förderung sozialer, personaler, methodischer und fachlicher Kompetenz der Kinder
- Längere gemeinsame Lernzeiten
- Durchlässigkeit im Tagesablauf zwischen Kindergarten und Schule
- Die Kinder ordnen sich selbständig den Angeboten zu
- Lern- und Spielangebote stehen ausgewogen allen Kindern zur Verfügung
- Individueller, fließender Übergang vom Kindergarten zur Schule
Erzieherinnen und Lehrkräfte
- Lehrkräfte und Erzieherinnen profitieren von den jeweiligen Kompetenzen der anderen (z. B. Bereicherung des Angebots beider Institutionen, gemeinsame Beobachtungen, gegenseitige Unterstützung und Beratung)
- Hohes Maß an Teamarbeit
- Beide Berufsgruppen sind gleichwertig und gleichberechtigt
- Rollenveränderung vor allem der Lehrkräfte – vom Lehrenden hin zum Lernbegleiter
Eltern
- Einlassen auf neue Lernformen
- Intensivierte Zusammenarbeit mit den Lernbegleitern (Erzieherinnen und Lehrkräfte)
Räumlichkeiten
- Gemeinsame Räumlichkeiten im Kindergarten und Schule
- Funktionsräume in Kindergarten und Schule
- Raum als „3. Erzieher“
- Raumgestaltung und Material haben einen hohen Motivations- und Aufforderungscharakter
Spiel ist nicht Spielerei, es hat hohen Ernst und tiefe Bedeutung
(F. Fröbel, 1782 – 1852)
Träger
Die Stadt Bad Wurzach ist Träger der am Projekt beteiligten Einrichtungen, dem Städt. Kindergarten Arnach sowie der Grundschule Arnach.
Seit Anfang 2006 hat sich die Stadt Bad Wurzach, der Städtische Kindergarten Arnach und die Grundschule Arnach in Zusammenarbeit mit dem ZNL Ulm (Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen) auf den Weg gemacht, ein Bildungshaus von 3 – 10 Jahren zu entwickeln. Seit dem Schuljahr 2006/07 läuft das Projekt KeiM Bad Wurzach–Arnach erfolgreich und wird seither ständig weiterentwickelt.
Kontakt
Für weitere Informationen zum Bildungshaus wenden Sie sich bitte an:
Sonja Wetzel
Fachbereich Bildung, Betreuung, Kultur
Marktstr. 16
88410 Bad Wurzach
Telefon: 07564 302-112
Fax: 07564 302-3112
e-mail: sonja.wetzel@ bad-wurzach.de