Energiekrise: Hallenbad und Sporthallen während den Sommerferien geschlossen
Energiekrise: Hallenbad und Sporthallen während den Sommerferien geschlossen
Angesichts der bevorstehenden Energieknappheit als Folge des Ukraine-Kriegs hat auch der Gemeinderat weitere Maßnahmen zur Energieeinsparung beschlossen. Nachdem im Juni beim Hallenbad bereits der Warmbadetag abgeschafft wurde, werden nun ab der kommenden Woche über die Sommerferien hinweg das städtische Hallenbad und die Sporthallen in der Gemeinde geschlossen. Laufende Schwimmkurse sollen so weit möglich beispielsweise in die feelMOOR-Therme verlegt werden.
Bund und Land rufen derzeit überall zum Energiesparen auf, um die Energievorräte im Hinblick auf den kommenden Winter möglichst hoch zu halten. „Dazu wollen und müssen auch wir als Gemeinde unseren Beitrag leisten und ein Zeichen in dieser schwierigen Lage setzen“, so Bürgermeisterin Alexandra Scherer zum aktuellen Vorschlag der Verwaltung, der vom Gemeinderat in der Sitzung am Montag nach ausführlicher Diskussion mit großer Mehrheit beschlossen wurde.
Ab August werden entsprechend nun für die Zeit der Sommerferien das neue Hallenbad sowie die Sporthallen geschlossen, um in diesen Gebäuden den Verbrauch so weit wie möglich herunterzufahren. „Diese Maßnahmen sind schmerzhaft, aber angesichts geringerer Nutzungsintensität in der Sommerzeit sowohl im Hallenbad als auch den Hallen aus unserer Sicht vertretbar“, bittet die Bürgermeisterin um Verständnis und appelliert weiter: „Jeder sollte sich hier bewusst Gedanken machen, welchen Beitrag er leisten kann, damit wir so weit möglich vorbereitet sind auf eine weitere Verknappung der Energieträger“.
Die Verwaltung könne gut nachvollziehen, dass diese Maßnahmen nicht wirklich für Begeisterung sorgen. „Wir versuchen daher auch soweit möglich für Alternativlösungen zu sorgen“, betont Scherer. „Mit dem Kurbetrieb stehen wir gerade in Gesprächen, welche Schwimmkurse in der Sommerzeit in die feelMOOR-Therme verlegt werden können. Über den Badebus nach Hauerz ins Freibad haben wir ein alternatives Angebot für diejenigen, die im Sommer zum Baden wollen. Und bei den Hallen wird es im Einzelfall bei bereits angesetzten Punktspielen oder zugesagten Veranstaltungen einzelne Ausnahmen geben.“
Auch im Bereich der VHS und im Ferienprogramm, wo viele Veranstaltungen konkret geplant und vorbereitet sind, werde mit Hochdruck nach Lösungen gesucht. „Hier klären wir gerade ebenfalls Ausweichmöglichkeiten.“ Möglicherweise müsse in diesem Zusammenhang die Turnhalle an der Grundschule punktuell doch genutzt werden. Klar sei aber, dass der Betrieb der Hallen ansonsten während der Ferien komplett heruntergefahren werde.
Details würden gerade an vielen Stellen in der Verwaltung mit einzelnen Nutzern und Betroffenen geklärt und informiert. „Dazu gehört auch z.B. die Frage der Handhabung von Zeitkarten im Hallenbad. Wir bitten um Verständnis, dass hier angesichts der sehr kurzen Vorlaufzeit nicht gleich alles in den ersten Tagen geregelt sein kann“.
In den Ortsteilen werden die betroffenen Nutzer und Vereine zu den Schließungen über die Ortsverwaltungen informiert. Bei Fragen oder Klärungsbedarf werden diese gebeten, sich direkt an die/den jeweilige(n) Ortsvorsteher/in zu wenden.